Foto: Andreas Hofmann und Rolf Band (Bahnhofsmanagement), Philipp-Martin Spitczok von Brisinski und Sarah Gugel (Leitungskräfte der Bahnhofsmission Freiburg) sowie Norbert Aufrecht (Geschäftsbereichsleiter Missionarische Dienste der Evang. Stadtmission Freiburg) eröffneten die Ausstellung.

Ausstellung im Freiburger Hauptbahnhof gibt Einblicke in die Geschichte.

Von Freitag, 25. September bis Samstag, 3. Oktober 2020 ist im Basement des Freiburger Hauptbahnhofes die bundesweite Wanderausstellung „125 Jahre Bahnhofsmission“ zu sehen. Sie vermittelt auf rund 20 Quadratmetern Ausstellungsfläche einen Überblick über die Geschichte der Bahnhofsmission, die 1894 in Berlin mit der Gründung der ersten Bahnhofsmission im Schlesischen Bahnhof begann. Auf Infotafeln, Leuchtrahmendisplays und Monitorwänden illustriert die Ausstellung in Texten und Bildern die Arbeit der Bahnhofsmissionen damals und heute.

Freiburg ist die erste Station in Baden-Württemberg, an der die Ausstellung, die mit Mitteln der „Deutsche Bahn Stiftung“ realisiert wurde, präsentiert wird.

Vielen Menschen ist die Bahnhofsmission vor allem wegen ihrer Unterstützung für Reisende ein Begriff. Zu Recht: 2000 Ehrenamtliche und 400 hauptberufliche Mitarbeitende begleiten Reisende mit Rollstühlen, Rollatoren oder Kinderwagen beim Ein- und Umsteigen, drücken die richtigen Knöpfe an Fahrkartenautomaten und leisten Orientierung in fremden Bahnhöfen. Die Bahnhofsmissionen waren aber immer auch Anlaufstellen für Menschen in Not. Am Anfang ging es um junge Mädchen und Frauen vom Land: Auf der Suche nach Arbeit kamen sie in den Bahnhöfen der Großstädte an und sollten davor bewahrt werden, „auf die schiefe Bahn“ zu geraten. Aus diesen Anfängen entwickelte sich eine bundesweite Bewegung. Heute bieten 104 Bahnhofsmissionen in Deutschland Rat und Hilfe von jetzt auf gleich, teilweise rund um die Uhr.

Im Schnitt rund 140 Mal am Tag leistet jede Bahnhofsmission pro Tag Unterstützung – getreu dem Leitspruch: „Nächste Hilfe: Bahnhofsmission“.

In Freiburg steht die Bahnhofsmission seit 1903 Bedürftigen, Ortsfremden oder am Bahnhof gestrandeten Menschen zur Seite, ohne Festlegung auf eine bestimmte Zielgruppe. In ihren Räumen am Gleis 1 heißt sie an 364 Tagen im Jahr Menschen in Notlagen willkommen. Hier können sie sich ausruhen und beraten lassen, Kaffee trinken, beten und mit anderen Gästen ins Gespräch kommen – geöffnet ist die Freiburger Bahnhofsmission von Montag bis Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr sowie von 16:00- 20:00 Uhr, Samstags und Sonntags von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr.